Donnerstag, 31. Juli 2008

Bücher-Ecke: Charles Stross 'Dämonentor' (aka: 'The Atrocity Archives')

In letzter Zeit wurde hier in der Firma von den üblichen SF-Fans immer wieder der Name "Charles Stross" beinahe schon andächtig durch diverse Mailinglisten geraunt. Angeblich soll der Brite Stross einer der besten SF/Horror-Autoren der Gegenwart sein. Grund genug, sich mal einen seiner Schmöker reinzupfeifen. Und wie schmeckt Stross?

Very British.

Dieses Buch zeigt wieder einmal, was für eine Sicht der Welt der Durchschnittliche Brite zu haben scheint.
Im Grunde genommen ist es sehr amüsant zu lesen, und jeder der Lovecraft oder seltsame Spionage-Horror-Stories mag wird mit diesem Buch zufrieden sein.
Als Deutscher jedoch musste ich beim Lesen dieses kurzen Romans allzu oft heftig seufzen. Zwar hat Stross einen interessanten Schreibstil, und seine Beschreibungen aus dem Leben eines "Computer-Nerds als Spion" sind stellenweise brilliant und äußerst komisch.

Doch all die Pluspunkte, welche Stross bei mir am Anfang der Erzählung sammelte (wenn er den Geek Bob Howard und seinen seltsamen Job bei einer okkulten Geheimdienst-Organisation in London vorstellt) büsst er wieder ein wenn er zum Kern der Geschichte vorrückt.

Für mich waren dann letztlich die "tieferen Einsichten in das Britische Weltbild' interessanter und lehrreicher als die eigentliche Story.

Man frage sich selbst: "Welche Art von Erzählung wird dabei heraus kommen, wenn ein britischer Autor eine Geschichte schreibt, in der die Sphären einer geradezu kafkaesken Bürokratie sich mit Elementen des namenlosen Horrors eines Lovecraft und der Welt der IT/computer geeks sich vermischen?

Nun, die Story enthält die folgenden Elemente:

- weltweit operierende Geheimdienste
- "Krieg gegen den Terror" / Terroristen arabischer Herkunft
- der Protagonist ist eine seltsame Mischung aus Computerfreak und James Bond
- es gibt eine Menge "James-Bondesquer" technischer Gimmicks
- und, zu guter Letzt, bestehen die Haupt-Bösewichte mal wieder aus (Überraschung!) bösen Nazi-SS-Deutschen. Wie offensichtlich.

Man verstehe mich nicht falsch, ich habe die Lektüre dieser Erzählung wirklich genossen... bis zu dem Moment, als Stross die "Ahnenerbe-SS" aus dem Hut zog, als einer Art okkulter Terrorgruppe der 40er-Jahre, die es irgendwie schafften, durch eine Art Dimensionstor auf einen anderen, weit weit entfernten Planeten zu flüchten und sich dort von ihren Dämonen-Sklaven eine Nazi-Burg bauen liessen. Um dem Ganzen noch die Krone aufzusetzen zwangen sie ihre Dämonen-Sklaven noch dazu, das Gesicht des Führers in den diesen fremden Planeten umkreisenden Mond zu meisseln. Hallo, gehts noch absurder?!?

Ach ja und dann gibt es noch diese Stelle wo ein Spion mit rätselhafter Strahlenkrankheit in einem Londoner Hospital liegt... WO IN ALLER WELT hat Stross für diesen Bildermix wohl die Ideen her? Hahaha...

Fazit: nette Lektüre, v.a. für Lovecraftianer, aber im Grunde ist dieses Buch nur ein weiterer Beweis dafür, dass die großen Nazi-Fetischisten der Gegenwart vorwiegend britischer Nationalität sind...

Donnerstag, 17. Juli 2008

Das LETZTE was Algerien braucht ist eine weitere Moschee

Heute liest man in der PRESSE, dass deutsche Architekten zusammen mit Angela Merkel in Algerien sind und den Zuschlag für den Bau einer geplanten Groß-Moschee in Algier erhalten haben.


Die Moschee soll dann das weltweit höchste Minarett haben.


Ich frage: "Was soll die Scheiße?"


Algerien ist wirtschaftlich am Boden, eine von Militärs beherrschte Schein-Demokratie, hat das Islamisten-Problem noch längst nicht im Griff und die Zukunftsaussichten für die Jugend sind so schlecht wie noch nie zuvor.


Algerien ist quasi ein Pulverfass vor den Türen Europas, denn zwei Drittel der Bevölkerung sind inzwischen jünger als 25 Jahre und von denen sind die meisten arbeitslos und ohne Aussicht, jemals einen Job zu bekommen. Als einzige Alternative bleibt meist die Hoffnung auf ein Leben in Europa oder Nordamerika.


Algerien hat seit der "glorreichen" Befreiung von der französischen Herrschaft so ziemlich alles falsch gemacht, was man falsch machen könnte.


Aus dem verständlichen Freiheitswillen des algerischen Volkes wurde ein verständlicher Hass auf Frankreich und alles Französische.


Anstatt jedoch alle Kräfte in Aufbau und Bildung zu investieren, hatte der junge Staat nichts besseres im Sinn als sich auf die Seite der sozialistischen Unterdrückerstaaten zu stellen. Jahrzentelang haben korrupte Politiker und Militärs die reichen Ressourcen des Landes dazu benutzt, um in Saus und Braus zu leben, in der Schweiz ihre Nummernkonten zu füttern und ihr Heimatland ausbluten zu lassen.


Es ist schon eine Ironie der Geschichte, dass ausgerechnet die Wahlgewinne der Islamisten Anfang der 90er-Jahre und der jahrelange, äusserst blutige Bürgerkrieg in den 90er-Jahren, der hunderttausenden das Leben kostete dazu führte, dass die Politiker/Militärs Schritte in Richtung Westen machten.


Was aber oft übersehen wird:


seit den 60er-Jahren hat der "freie" algerische Staat bedenkenlos ägyptische und saudische Lehrkräfte geholt und die Zeichen auf "Arabisierung" des Landes gesetzt. Die Arbeitswoche wurde an den islamischen Rhythmus angepasst, der Grossteil der von den Franzosen gepflanzten Weinstöcke vernichtet (was zu weiterer Ausbreitung der Sahara führte sowie zum Wegfall eines lukrativen Exportgeschäfts) und das bis dahin in Algerien nur aus ägyptischen Filmen bekannte "Hocharabische" wurde zur offiziellen Landessprache erklärt mit dem Ergebniss, dass die Kinder den eigenen Eltern die TV-Nachrichten ins Algerische übersetzen mussten.


In der Stadt, aus der mein Vater kommt, gab es zu den seeligen Kolonialzeiten eine Moschee, ein städtisches Krankenhaus, eine Stadtbücherei, ein Kulturzentrum mit Cafés und ein Kino.


15 Jahre später gab es weder Krankenhaus noch Kino, auch keine Bücherei mehr. Aber dutzende von Moscheen.


Wenn ich also heute vom Bau einer Großmoschee in Algier lese, dann geht mir einfach der Hut hoch und ich kann im Andenken an meine nomadische Großmutter, die "gute Muslima" war aber in ihrem Leben den Fuss niemals in eine Moschee setzte sagen: "Allah dreht sich im Grabe!"


Iblis u akbar!

Freitag, 4. Juli 2008

Heute - im Radio - mein Dad! Und auch online!

SUPER!

Das Radio "Wüste Welle" hat mir freundlicherweise das Interview sofort als MP3-Datei zur Verfügung gestellt!

HIER kann man es kostenlos anhören!

Nochmal zum Mitschreiben:

am heutigen Freitag zwischen 14 und 15 Uhr kann man auf www.wueste-welle.de meinen Vater in seinem ersten Radio-Interview hören - auch im Internet!

Wer im Raum Tübingen wohnt, empfängt die Wüste Welle unter 96,6 MHz, per Kabel auf 97,45 MHz!

Mittwoch, 2. Juli 2008

Auftritte meines Vaters im Juli

Der Monat Juli ist wieder mit interessanten Auftritten gespickt.

Auf der Website meines Vaters, www.aceval.net, die aktuellen Hinweise.

Ausser dem Tübinger Märchenabend am 7. Juli gibt es jetzt noch einen interessanten Auftritt am 12. Juli in Weil der Stadt und als ganz besonderes Highlight wurde er nun vom Tübinger "Alternativ-Radiosender", der Wüsten Welle, interviewt.

Die Sendung läuft diesen Freitag, 4. Juli, zwischen 14 und 15 Uhr. Wiederholungen gibt es am Montag, den 7. Juli zwischen 11 und 12 oder zwischen 12 und 13 Uhr.

Hören auf der Wüsten Welle oder direkt im Internet unter www.wueste-welle.de.

Another reason to HATE Ireland...

ist das verdammte Wetter.

Ganz Europa geniesst im Moment einen richtigen Sommer.

Hier haben wir trübe 17-18 Grad, Wind und Regen. Eine Riesenscheiße.

Inzwischen ist mir endügltig klar, warum das Römische Imperium noch nicht einmal ansatzweise Überlegungen angestellt hatte, diese verdammte Insel zu erobern... selbst England scheint die guten Römer nicht wirklich begeistert zu haben.

Sollen die doofen Angelsachsen doch ihren Arthus-Kult pflegen und ihr Engelland verteidigen - wer will schon auf so verregneten Inseln leben?