Sonntag, 28. Oktober 2007

Skurrile Werbung, allgemeines zum irischen TV

Seit einiger Zeit läuft hier im TV der bislang seltsamste Werbespot. Ich hab keine Ahnung, was die Szene mit dem beworbenen Produkt zu tun hat.

Briten...

Und wenn wir schon dabei sind: das Beste am Fernsehen in Irland sind die britischen Sender.
Zum Glück haben wir Kabel-TV (und damit ca. 40 Kanäle), denn ohne empfängt man nur drei oder vier nationale Sender, die man allesamt in der Pfeife rauchen kann.
"RTÉ 1" und 2 sowie einen gälischen Sender, den wahrscheinlich auch die meisten Iren nicht verstehen...

Dafür läuft auf dem britischen "E4" täglich Star Trek und Friends sowie Futurama, auf Sky1 und Sky2 diverse Serien (Simpsons!) und je nachdem auch die grandiosen Heroes, Supernatural, Lost oder Prison Break (aber die schaut man alle eh am Besten online).

Lustig ist hier, dass es viele Sender gleich zweimal gibt: normal und in der "+1"-Version, wo dasselbe läuft aber um eine Stunde zeitverzögert.

Donnerstag, 25. Oktober 2007

"Operational problems" oder warum Bahnfahrn nicht immer lustig ist...

Der irische ÖPNV ist nicht gut. Das war kein Geheimnis, dies aber jetzt täglich selbst zu erleben, hat nochmal eine ganz andere Qualität.

Ich benutzte täglich die DART, eine Art S-Bahn-Zug, der Dublin mit den nördlich und südlich gelegenen Aussenbezirken und Städten entlang der Küste verbindet.

Touristen kann ich die Fahrt (v.a. in den südlich gelegenen "Ferien"ort Bray) nur wärmstens empfehlen, denn die Bahn fährt eine atemberaubend schöne Küstenstrecke entlang.

Ist man jedoch auf die Bummelbahn angewiesen, um pünktlich zur Arbeit erscheinen zu können, steht man oft nur noch kopfschüttelnd auf dem Bahnsteig.

Bei meiner Ankunft in Irland sah ich irgendwo ein Plakat, auf welchem die irische Bahn stolz verkündete, im letzten Jahr seien über 80% ihrer Züge pünklich gewesen.

Entweder machen die DART-Züge 20% des irischen Bahnwesens aus oder es hat sich seitdem was ganz grundsätzliches zum Schlimmeren gewandt. Kein Tag vergeht, ohne dass ich auf dem Bahnsteig stehe und Meldungen höre wie diese:

"We are sorry to announce that the train to HOWTH is delayed for 10 minutes due to operational problems"

Zielort und Länge der Verspätung variieren, gleich ist immer der Schluss: "operational problems".

Was diese wohl sein könnten? Nun, das Verhalten so mancher einfahrenden Bahn beurteilend (z.B. erst halten, ohne die Türen zu öffnen, dann nochmal anfahren um 10 Meter vor- oder zurückzufahren. Dann Pause. Dann endlich Türen öffnen) könnte der Grund durchaus in einem dem Guiness-Konsum nicht abgeneigten Zugfahrer liegen.

"Operational problems"... praktisch, quadratisch, nichtssagend.

Und überhaupt - was für "operational problems" kann es denn schon geben bei einem Bahnsystem, welches ähnlich kompliziert ist wie die Schönbuchbahn zwischen Böblingen und Dettenhausen? Es gibt gerade mal zwei Hauptstrecken, im Grunde müssen die Jungs nur Hin- und Herfahren...

Run, Fatboy, Run!

Es wird Zeit, den über 7 fette Jahren angesammelten Speck abzubauen.

Jetzt ist die Zeit - schließlich hat meine Firma ein für Mitarbeiter kostenloses Fitness-Center auf dem Gelände.

Letzte Woche habe ich mich zur "Gym-Challenge" angemeldet. In einstündigem Gespräch hat der Trainer meine Daten aufgenommen, die Fettpolster gemessen und viele Fragen gestellt. In Übereinstimmung mit meinem Ziel (Bauch weg! Fett weg!) hat er mir dann einen Trainingsplan zusammengestellt, und ein Ernährungsplan wird folgen.

So, und bis Weihnachten werde ich jetzt täglich Training haben. Jawohl, täglich!

An drei Tagen Krafttraining, an zweien Ausdauertraining.

Die "Gym" ist nich sonderlich gross, aber mit allen möglichen Geräten, Gewichten und Matten ausgestattet. Dazu professionelle Trainer und Duschräume - perfekt!

Bis Weihnachten sollen über 8 kg überflüssiges Fett abgebaut werden. "Leider" habe ich ca. 1 Woche Urlaub, was ganz sicher meine Performance beeinträchtigen wird. Aber was solls. Ein erster Schritt ist getan, wenn sich nach diesem "Kickstart" dann Routine eingestellt hat, werde ich zwei- bis dreimal die Woche trainieren und damit an der Kreierung eines besseren Lebensgefühls aktiv beteiligt sein. Ciao, Choco-Pops! :-)

Sonntag, 21. Oktober 2007

Google in der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung"

Bei Google zu arbeiten macht Spass.

Noch mehr Spass macht es, solche Artikel in den Medien zu lesen:

FAS-Zeitungsartikel

Es fällt mir immer noch schwer, zu glauben, dass ich Teil der wichtigsten Einnahmequelle der z.Zt. finanziell stärksten Firma der Welt bin... (wer mich besser kennt, der dürfte das auch kaum glauben, Stichworte "Ace", "Urlaub in Holland", "Schwäbli").

Dienstag, 16. Oktober 2007

Howth

Howth ist ein noch etwas verschlafener, in den letzten Jahren dennoch immer touristischer gewordener Hafenflecken direkt neben Sutton.

Man fährt eine Station mit der Bahn und hat die Wahl, den Hafen zu besuchen oder aber auf den "Head of Howth", den das Städtchen überragenden "Berg" (eher Hügel) zu besteigen.

Auf unserer von der relocation company gesponsorten "Rundfahrt" hatte uns Morgan, unser Chauffeur, auf den Berg gefahren, damit wie von dort die fabelhafte Aussicht auf die Dublin Bay geniessen können. Der "Berg" ist mit rötlich-braunem Heidekraut bewachsen und sehr idyllisch, das "typisch irischste", dass man im Großraum Dublin antreffen dürfte.

Neulich haben wir einen ganzen Samstag nachmittag im Hafen angelnderweise verbracht. Ein wirklich idyllischer Ort.

Howth - Hafenstädtchen am Berg

Unser "Häuschen"

So, hier mal ein paar Bilder von unserem "Häuschen" in Sutton, am Nordende der Dublin Bay gelegen. Die Wohnung liegt in der Mitte eines dünnen Landstreifens, auf beiden Seiten läuft man ca. 300m bis zum Ufer.

Bilder vom Häuschen

Ankunft auf der Grünen Insel

Am 15. August 2007 ging es morgens früh in Holzgerlingen los. Die relocation company hatte am 14.8. die Wohnung weitgehend leergeräumt, viele Dinge waren schon entsorgt worden, und nun waren ausser uns nur noch die Haustiere und alles, was man über Nacht braucht in der Wohnung (sowie etlicher Müll, den ich nicht mehr geschafft hatte, zu entsorgen...).

Meine Eltern und meine Schwester und Großmutter kamen in zwei Autos an, und wir wurden - bonzig, bonzig - im Daimler meines Schwagers und meiner Schwester von den Eltern nach Frankfurt chauffiert.

Dort verlief alles planmässig, zuerst wurden die Tiere abgegeben, dann checkten wir ein (Abschied: kurz und schmerzlos) und sassen alsbald in der Lufthansa-Maschine gen Dublin.

Vom Flug braucht nicht viel gesagt zu werden, innereuropäische Flüge entbehren ja in der Regel jedweden Reizes.

In Dublin empfing uns ein Fahrer der relocation company, der uns und die Tiere in unsere Übergangswohnung für den ersten Monat brachte.

Recht bonzig wohnten wir unweit der Firma im derzeit schicksten Viertel Dublins (D4, am Grand Canal Dock) in einer ziemlichen Yuppie-Wohnung (die jedoch viel zu teuer wäre, um sie ernsthaft zu mieten!).

Wir waren fünf Tage vor meinem ersten Arbeitstag hier angekommen, und so hatten wir wenigstens am Anfang Zeit, uns ein bisschen wie Touristen zu verhalten und den einen oder anderen Pub ausfindig zu machen. Internet-Anschluss und Digital-TV waren in der Wohnung installiert, und nach ca. 2 Wochen kam sogar unser Desktop-Computer, der per Luftpost verschickt worden war.

Alles in allem eine stylische, aber nicht wirklich gute Zeit, denn auf Dauer macht mir das "aus dem Koffer leben" nicht wirklich Spass, v.a. wenn man "nebenbei" auch noch arbeiten soll.

Hier ein Link zum Webalbum mit Bildern von unserer Yuppie-Bleibe (bzw. der Umgebung): Gallery Quay