Freitag, 26. September 2008

YouTube kaputt machen

Nintendo hat eine sehr kreative Art gefunden, einen YouTube - Channel für sein neues Game "Wario" zu nutzen!

Wirklich saukomisch :-)

Sonntag, 21. September 2008

Auch die Folter ist ein Meister aus Deutschland - immer noch!

Da sich die Lage hier in Irland, v.a. in der Dubliner "Northside" derzeit erheblich verschlechtert, spiele ich mit dem Gedanken, mir einen Elektroschocker zuzulegen.

Die kann man in Deutschland ganz einfach im Webshop kaufen, die Wirkung soll nicht-tödlich sein usw usf.

Interessant fand ich in dem Zusammenhang den entsprechenden Wikipedia-Artikel, der mich darüber aufklärte, dass die angeblich so harmlosen Elektroschocker zu den Lieblingsgeräten von Folterern gehören (ein Thema, mit dem ich mich bislang nicht beschäftigt habe, ausser den üblichen Nachrichtenmeldungen waren mir dbzl. kaum Fakten bekannt).

Krass fand ich dann noch die "wirtschaftlichen Daten" zum Handel mit Elektroschockern:

Deutschland ist hinter den USA der zweitgrößte Exporteur von Elektroschockern. Abnehmer sind unter anderem Georgien, Bangladesh, Iran und Usbekistan.



An anderer Stelle steht:


Der UNO-Sonderberichterstatter für Menschenrechte, sagte: „Es sind sehr, sehr gängige Folterwaffen, so ausgerichtet, dass sie keine bleibenden Spuren hinterlassen das heißt, eine Foltermethode, die sehr starke Schmerzen verursacht, aber nicht wirklich nachweisbar ist, wenn man keine Zeugen hat. Das ist das, was moderne Folterknechte am Liebsten haben.“


Um den Folterknechten dieser Welt so wenig Material wie möglich zu geben, haben zivilisiertere Länder als Deutschland dann eben auch die Ausfuhr solcher Waffen verboten: Großbritannien, Benelux-Staaten, Schweiz und die Skandinavischen Länder.

Samstag, 20. September 2008

Irland's Nazi-Supermarkt: Superquinn

In Sutton, wo wir wohnen, ist der einzige Supermarkt, den man auch bequem ohne Auto erreichen kann, die örtliche "Superquinn"-Filiale.

Superquinn ist der einzige "irische" Supermarkt auf der Insel und hält einen Marktanteil von 7%. Die "grossen" Supermarktketten hier sind die britischen Ketten "Tesco" und "Dunnes" und - Wunder, Wunder - die Deutschen "Lidl" und "Aldi".

Seit dem abrupten Ende des irischen Wirtschaftswachstums in 2007, und nun verstärkt durch die Finanzkrise, welche Irland neben Großbritannien und Spanien in Europa am Härtesten treffen wird, ist auch "Superquinn" stark ins Schwanken geraten, die Hauptaktionären wollen wohl aus dem Business aussteigen.

Für uns war die Begegnung mit "Superquinn" eine Begegnung der gemischten Gefühle. Nach den ersten 30 Tagen im poshen "D4" (wie Dublin 4, das Snob- und Yuppieviertel Dublins, in welchem sich auch das Büro von Google befindet), wo Edelketten wie "Fresh" oder total überteuerte "Spar"-Läden die einzige Einkaufsmöglichkeit darstellen, waren wir froh über "Superquinn".

Zwar empfanden wir die Preise dort immer noch als zu hoch, jedoch war die angebotene Qualität auch wesentlich höher. Viel wichtiger: Zum Markt gehört eine täglich aktive Bäckerei, ein Metzer mit vorzüglichem Fleischsortiment und eine sehr gute Auswahl an frischem Fisch und Meeresfrüchten zu erstaunlich günstigen Preisen.

Außerdem wurden wir schnell Fans des Einkaufssystems dort. Hat man sich als Haushalt bei Superquinn registriert, kann man im Eingangsbereich des Marktes mit der Kundenkarte einen Handscanner aktivieren und seine Einkäufe direkt in die Einkaufstaschen legen, denn man scannt sie selbst und gibt an der Spezialkasse einfach nur den Scanner ab - Schlange stehen entfällt hier also. Automatisch bekommt man dann jedes Quartal ein Bonusheft mit Einkaufsgutscheinen und Rabattmarken auf ausgewählte Produkte nach Hause geschickt.

Die Qualität der Produkte bei Superquinn liegt i.d.R. über dem deutschen Niveau, die Preise leider natürlich auch. Auch die Präsentation des Sortiments ist "edel", im Vergleich wirken deutsche Supermärkte wie "Supermarkt 1.0". :-)

Was mir allerdings immer schon seltsam anmutete, war die Tatsache dass auf den Kassenbons von Superquinn neben jedem Produkt irischer Herkunft ein kleines "Shamrock" (Kleeblatt) - Symbol gedruckt wird, und unter dem Gesamtkaufpreis steht in etwas kleinerer Schrift eine zweite Summer: "Summe irischer Produkte".

Irische Produkte werden auch überall im Markt optisch besonder hervorgehoben.

Auch auf der Homepage von Superquinn wird dezidiert darauf hingewiesen, dass das Unternehmen 100% in irischer Hand sei, also nicht mit den Supermärkten "aus Europa" verglichen werden könne...

http://www.superquinn.ie/multi/default.asp?itemid=134&multiItemId=135&section=Recruitment

"Superquinn is an international success story
Superquinn is a completely Irish family-owned company that has more than held its own against the cream of overseas competition for over 35 years."

Kollegen von mir lästern manchmal ein bisschen lächelnd, denn für die meisten Ex-Pats ist das Label "100% Irish" eher ein Abturner, ein Hinweis auf "teuer, aber von minderer Güte".

Seit jetzt bekannt wurde, dass Superquinn unter Liquiditätsengpässen leidet (im Zuge der irischen Wirtschaftkrise verzeichnen die Ketten "LIdl" und "Aldi" derzeit Zuwachsraten von 20% monatlich), fährt die Kette eine relativ aggressive (und nervige) Werbeaktion, auch im Fernsehen: "Proud to buy Irish".

Als Deutscher ist man ja geneigt, bei Käufen auf die Ökobilanz zu achten und einheimische Äpfel aus diesem Grund Erzeugnissen vom anderen Ende der Welt vorzuziehen. Mit Nationalismus oder Nationalstolz hat dies in Deutschland in aller Regel wenig zu tun.

Anders in Irland, wo man Irisch kauft weil Irisch irisch ist und nicht Ausländisch. Wo man nicht die Umwelt schützt, sondern Irland: "Keep Ireland tidy".

Etwas enttäuscht muss ich da an meinen alten Religionswissenschaftsprofessor denken, der stets darauf hinwies, dass auch die Geburtsstunde der Ökologie und des Umweltschutzes nicht etwa mit langhaarigen Abgeordneten in den 70er-Jahren zu verbinden sei, sondern eben zur Zeit des Nationalsozialismus verortet werden muss. Damals war Naturschutz allerdings auch primär Heimatschutz...

Freitag, 19. September 2008

Die Schweine von der KfW - Bank

Idioten, verschenken 300 Millionen Euro.

Und bei mir sind sie steinhart, ich muss jetzt und die kommenden Jahre monatlich 225 Euro zahlen, Abschluss-Bafög und Bildungskredit. Mein Nettogehalt liegt natürlich weit über dem "Threshhold", natürlich nach den *deutschen* Maßstäben, welche diese Idioten unflexibel auch auf mich verwenden.

Dass die Mieten hier mindestens 2,5 mal so hoch sind wie in Deutschland und die Lebensmittelpreise ca. 25 - 50% so hoch, dass berücksichtigen die Idioten natürlich nicht. Naja, irgendwo müssen die 300 Millionen ja wieder reinkommen, und ein paar tausend Studenten sind da sicherlich ein Anfang :-)

Mittwoch, 17. September 2008

Montag, 15. September 2008

Wo er recht hat...

"Wer Berlin zur neuen Hauptstadt macht, schafft geistig ein neues Preußen."

- Konrad Adenauer

Sonntag, 14. September 2008

Deutschland, ein Herbst-Besuch

Zwischen dem 30.9. und dem 7.10. werde ich bei meinen Eltern in Süddeutschland weilen.

Sollte unter den Lesern meines Blogs tatsächlich ein Freund sein, der dazu noch zufällig zur selben Zeit im selben Raum weilt, dann mögen er oder sie sich bitte melden! :-)

Erst diesen Freitag war ich auf einer Abschiedsparty einer Kollegin im Pub, und bei den Bierpreisen hier wird die Sehnsucht dann noch verdoppelt: 5,40 Euronen für ne Halbe belgischer Hopfensuppe, dass muss echt nicht sein!

Freitag, 12. September 2008

Endlich ein objektiver Artikel über "Google Chrome"

Dass man in Deutschland inzwischen lieber erstmal "Böse!" schreit, sobald von Google die Rede ist, daran habe ich mich ja bereits gewöhnt.

Umso erfreuter war ich heute morgen, als ich diesen Artikel in der CHIP über unseren neuen Browser "Chrome" las. Solch neutrale, "un-panische" Berichterstattung ist ja inzwischen leider die Ausnahme in unserer angeblich freien Gesellschaft...

Hier ein kurzes Zitat aus dem Artikel:

Die Hass-Tiraden gegen Chrome sind unbegründet und überzogen. Der Google-Browser ist in puncto Datendiebstahl weder deutlich besser noch deutlich gefährlicher als andere Browser. Wer an der Software interessiert ist, kann und sollte diese daher ruhig ausprobieren. Das gilt aber nur für eine entsprechende Arbeitsumgebung. Chrome ist Beta-Software und derartige Software hat auf einem Arbeitsgerät nichts verloren. Wer ein Zweitsystem besitzt, dass im Zweifelsfall neu aufgesetzt werden kann, kann Chrome getrost testen. Falls Sie nur einen einzelnen Rechner besitzen, der zudem sensible Daten beherbergt, sollten Sie wenigstens bis zur finalen Version warten, bevor Sie das Web mit Chrome erobern.



Ich halte dies zwar immer noch für etwas übervorsichtig (wir benutzen Chrome inzwischen neben anderen Browsern auch zum Arbeiten), aber ich persönlich nutze Chrome z.Zt. auch "nur" zum Browsen, für e-Banking und Online-Shopping benutze ich (noch) Firefox 3...

Sonntag, 7. September 2008

10 Jahre Google

Heute ist der 10. Geburtstag meines Brötchengebers. Glückwunsch!

Ich finde es ja schon krass, wie viel negative Presse in Deutschland diesbezüglich am Start ist. Der deutsche Michel macht sich mal wieder in die Hosen - allerdings ignoriert er dabei, dass sein lieber Staat, die vielen "Payback"-Karten-Supermarkt-Systeme, sein InternetServiceProvider oder sein Kreditkarteninstitut wesentlich mehr über ihn wissen als Google es jemals wissen wird.

Bei Google hat es tatsächlich jeder selbst in der Hand zu entscheiden, wie viel an Information er uns gibt. Wer regelmässig Cache und Cookies löscht wird sogar bei einem Klick auf AdWords-Werbung nicht mehr als Kunde "getrackt" (sehr zu unserem Leidwesen, denn wenn wir dem Kunden sagen können: "so und soviele Klicks führten auch tatsächlich zu Verkäufen", steigt natürlich die Bereitschaft der Kunden, Ihr Budget zu erhöhen).

Aber selbst wenn man seine Cookies nicht täglich löscht, weiss Google immernoch erstaunlich wenig über DICH PERSÖNLICH. Denn eine IP-Adresse verrät nicht wirklich viel, v.a. da wir kein ISP sind, also IP-Adresse und Benutzernamen gar nicht zusammen führen können.

Anders ist dies natürlich, wenn man sich mit einem Google-Account anmeldet und z.b. die coolen Startseiten von iGoogle nutzt - dann bringen wir immerhin die IP-Adresse mit einem bestimmten Usernamen zusammen. Wer dann aber tatsächlich dahinter steckt, ist wiederum eine andere Geschichte.

Ich denke mir beim Lesen all der negativen Berichte über Google immer: "Viel Lärm um fast nichts"

Vor allem wenn ich an die Pannen und Pleiten und an die Datengier der staatlichen Organe in Deutschland denke. Warum feuern die Zeitungen nicht eine Breitsalve nach der andern auf die GEZ oder Schäuble ab? Dürfen sie nicht? Gibt es etwa eine Art "Zensur hinter verschlossenen Türen"? Oder ist es einfach nur bequemer, gegen eine unheimlich erfolgreiche Firma aus Amerika zu geifern?

Ich denke, der typisch deutsche (und abscheuliche) Anti-Amerikanismus ist auch ein Stück weit Grund dafür.

Seit ich bei Google arbeite lerne ich wesentlich mehr Amerikaner kennen als je zuvor in meinem Leben, und ich muss sagen, ich habe selten zuvor ein selbstkritischeres und Bush-feindlicheres Volk getroffen. Mag sein dass US-Googler nunmal eher aus dem demokratischen Lager kommen, dennoch zeigt es mir, dass die doitsche Sicht auf die USA sehr verkürzt ist, sie kehrt alle über einen Kamm.

Achja so finde ich auch den Bogen zurück zum Thema dieses Threads wieder:

Eric Schmidt hat am Donnerstag mit einem ironischen Lächeln gemeint, wir Europäer seien clever genug um nicht Milliarden Doller in Wahlkämpfe zu investieren. Und würden dennoch die besseren Politiker haben - irgendwas sei also ziemlich seltsam am politischen System in den USA. Imperialistisches Gehabe sieht anders aus.

Um mal all der negativen Presse etwas entgegenzuwirken hier ein Beispiel, wie ein Stamm von Amazonas-Indianern (die Surui), welcher vor 25 Jahren noch nicht einmal "entdeckt" war, mit Hilfe von Google Earth sein Stammesgebiet gegen illegale Holzfäller verteidigt:

http://www.mirror.co.uk/news/top-stories/2008/06/21/amazon-tribe-using-google-earth-to-battle-illegal-loggers-89520-20615602/







 

Oder Sir David Attenborough, der mit Google Earth als Tool bedrohte Teile der Natur auf unserem Planeten effektiver schützen kann:





Samstag, 6. September 2008

Zurück in Irland

Nach 3 Tagen Sales Conference im sonnigen Rhodos bin ich schon wieder zurück in Irland - und um viele Eindrücke leichter.

 

3 Tage voller Konferenzen, Break-Out-Sessions und natürlich Parties sowie die schöne türki...äh griechische Sonne im Gepäck bin ich nun wieder bei kuscheligen 13 Grad, Regen, Wind und Wolken.

Es war schon ein gigantisches Programm, welches mein Arbeitgeber da aufgestellt hatte, schätzungsweise 2500-3000 KollegInnen, v.a. aus EMEA (Europe, Middle East & Africa) waren zur Konferenz angereist, aber auch einige aus anderen Regionen (USA, Asia-Pacific, South America).

Es war sehr informativ, was den aktuellen Stand und die geplanten Entwicklungen der Firma anbelangt, die aktuellen coolen Produkte (YouTube, Chrome, Google Earth, StreetView, Apps etc...) und dass der Zug eindeutig hin geht in Richtung "cloud computing".

Für mich ist klar, dass der "Gegner" eindeutig "Die Borg" heisst, und auch unser Ansatz beim social networking ist quasi dem vom Fressenbuch genau entgegengesetzt: anstatt Mauern zu errichten, setzen wir eindeutig auf "open social", und somit auf die Möglichkeit für jeden Einzelnen, seine Daten bei multiplen Services zu verwenden anstatt auf abgeschottete Welten à la Die Borg oder Fressenbuch. (Danke für diesen Ausdruck!).

 

Und sonst? Ja es war geil, big party, am Mittwoch abend haben über 1600 meiner Kollegen den Guinness-Weltrekord im "Zorba"-Tanz (ein griechischer Massentanz, eine Unterart des Sirtaki) gebrochen. Ich habe auf Grund von heftigen Kopf- und Rückenschmerzen leider nur auf der Tribüne gesessen, sonst könnte ich jetzt auch mit Stolz eine Medaille mein Eigen nennen.

Gewohnt haben wir in Luxushotels direkt am Strand, und in zwei dieser Hotels waren auch die Tagungen und (am Donnerstag abend) die grosse "10 Jahre Google" - Geburtstagsparty.

 

Eric Schmidt, CEO, war am Donnerstag extra angereist, und das Interview mit ihm vor versammelter Runde (er nahm auch persönlich Fragen aller Mitarbeiter an) hat mich davon überzeugt, bei einer der besseren Firmen im Silicon Valley zu arbeiten - aller Dublin- und Sales-mässig berechtigten Kritik zum Trotz.

Mr. Schmidt ist ein sehr "demütiger", humanistischer und verantwortungsbewusster CEO. Er hetzt nicht, auch nicht gegen die Konkurrenz, obwohl seine warnenden Worte gegen die Borg eindeutig genug waren.

Erstaunt war ich auch (da ich ja nach wie vor viel zu oft die panikmachenden, ängstlichen und negativen Berichte in der doitschen Presse lese), als ich live und direkt mitbekam, wie ernst es Google um den Datenschutz ist.

Natürlich sind wir daran interessiert zu wissen, was User XY für Interessen hat, welcher demografischen Schicht usw... er angehört, um unserem System zu ermöglichen, passende kontextualisierte Werbung einzublenden. Dies erhöht den Wert der Werbung für unsere Werbepartner genauso wie für die User von Google-Produkten.

Kontextuelle Werbung ist wesentlich effektiver als klassische Branding-Werbung à la TV, Wurfsendung oder Zeitungsannonce / Plakat. Dies ist ja die eigentliche Revolution, die Google AdWords / AdSense ausgelöst haben.

Ziel Google's ist es eindeutig, hier noch effektiver zu werden.

Die v.a. in Doitschland ständig geschürten Ängste vor der "allmächtigen Datenkrake" Google konnte ich eh nie nachvollziehen, wo doch staatliche und halbstaatliche Institutionen wie die GEZ oder die diversen doitschen Geheimdienste / Nachrichtendienste (oder halt das Innenministerium) doch wesentlich krassere Mittel und Absichten haben.

Aber das ist wohl eine Haupteigenschaft der deutschen: "Misstraue jedem erfolgreichen und grossen Unternehmen".

In anderen Ländern ist die Presse wesentlich weniger Negativ, kritisch ja, aber das in Deutschland schon zur Routine gewordene Google-Bashing ist z.B. in UK oder USA absolut undenkbar (allerdings auch in Skandinavien, was wohl auch daran liegt dass man dort eine wesentlich höhere Affinität zum Internet im Besonderen und neuen Technologien im Allgemeinen hat).

Aber zurück zur Konferenz.
Ich war wie gesagt überrascht, wie ernst man den Schutz der persönlichen Daten dort nimmt. Was in Deutschland ja gerne "vergessen" wird ist, dass wir Name & IP-Adresse NICHT komibinieren KÖNNEN - selbst wenn wir wollten.
Und je nachdem, aus welchem Land ein Server kommt, sagt auch die IP-Adresse leider noch viel zu wenig aus über die Herkunft eines Internet-Users. In Spanien z.B. sind 98% aller IP-Adressen den Servern von wenigen Großfirmen (Internet-Anbietern) zugehörig, demnach kommen fast alle spanischen Internet-Nutzer laut IP-Adresse entweder aus Madrid oder Barcelona, wo diese Firmen eben sitzen.

Wer wie ich in meinem eigenen AdWords-Konto nur die Regionen Baden-Württemberg, Hessen und Bayern "targeted" steht hiermit vor dem Problem, dass die Werbung (in diesem Fall für meinen Vater den Märchenerzähler) halt auch viele Google-User in Baden-Württemberg u.U. nicht sehen können, nämlich dann, wenn Ihr ISP Sammel-IPs vergibt und in einem anderen Bundesland ansässig ist.

Weitere sehr interessante Panels waren natürlich YouTube, wo in Zukunft noch einiges abgehen wird, und vor allem die Jungs von Doubleclick, die jetzt ja auch mit dabei waren und deren CEO auch ein sehr sympathischer Mensch ist. In Sachen Display-Advertising (wo Google derzeit noch ein Schlusslicht ist, soviel zum Thema "Allmacht"...) dürfte also auch ordentlich Bewegung ins Spiel kommen.

Ein grosses Thema dürfte aber v.a. das "cloud computing" und dbzl. eben "Google Apps" werden. Mit den vollständig auf Google-Servern liegenden Daten der Google Apps (Gmail, Kalender, Maps, Docs, Spreadsheets & Presentations, Google Talk etc....) besteht hier die Möglichkeit, kostenlos (Privatuser) oder sehr viel günstiger als bislang (Firmenuser) ein Komplettpaket  mit E-Mail-Service, Instant-Messenger, Kalender, Online-Office-Paket etc...) zu bekommen, welches auf den sichersten Servern der Welt abgelegt wird.

Cloud Computing ist DER Killer für Mircrosoft (aka "Die Borg"), und in Kombination mit dem neuen, im Vergleich zum Internet Explorer was Java-Applications angeht ca. 100 mal schnelleren Browser "Chrome" dürften teure Office-Pakete bald der Vergangenheit angehören.

Ach es ist noch so vieles passiert, von dem ich leider nicht berichten darf (z.B. harte Zahlen & Fakten betreffend unsere Data-Center, dem astronomisch hohen technischen Vorsprung Google's vor der Konkurrenz, den nichtmal die Borg noch jemals einholen dürften) aber eine Anekdote muss noch sein.

Als die Google-Geburtstagsparty sich gegen 4 Uhr morgens langsam dem Ende zuneigte, und ich viel zu viele Gin-Tonics in mir hatte, haben einige Kollegen und ich beschlossen, noch runter an den Strand zu gehen. Auch um diese Uhrzeit war das Wasser noch angenehm warm, und so haben wir halt unsere Party-Klamotten an den Strand geworfen und sind wie die Natur uns schuf baden gegangen. Um den Sand und das Salz loszuwerden, haben wir uns danach in einen Hotel-Pool begeben, wo ich mir unter dem Sternenhimmel auf dem Rettungsring treibend noch ein frisch gezapftes Löwenbräu (man nimmt was man bekommt...) gönnte, um dann um 6 Uhr fix und fertig in der Heia zu landen. Dass kurz darauf (10 Uhr) noch eine Abschluss-Sitzung anstand, steht auf einem anderen Blatt!

Dienstag, 2. September 2008

ENDLICH ENDLICH ENDLICH kann ich es in die Welt schreien und schreiben!

http://googleblog.blogspot.com/2008/09/fresh-take-on-browser.html

Ja, wir haben einen supercoolen Browser gebaut, und ich benutz das Ding schon seit Monaten auf meinem Firmen-Laptop, aber durfte es nichtmal meiner Frau erzählen.

Und das mir, der ich so gern Neuigkeiten verbreite!

Aber jetzt, 20 Uhr doitscher Zeit (also 12:00 Kalifornien) ist es offiziell und ich darf endlich darüber sprechen.

Irgendwie albern, weil ja schon seit gestern abend durch ein angebliches "leak" News nach aussen drangen und Organie wie die BBC schon über den neuen Google-Browser "Chrome" berichteten, z.B. hier:

http://news.bbc.co.uk/2/hi/technology/7593106.stm

Im deutschsprachigen Raum hat golem.de die Neuigkeit wohl als Erster aufgeschnappt. Und inzwischen hat ja selbst schon Großmütterchen Spiegel davon berichtet, demnächst sprechen dann also auch die Ostbayrischen Kartoffelbauer drüber.

So, und heute nacht um 4 Uhr muss ich aufstehen, um meinen Charterflug nach Rhodos zu kriegen - ich bin nämlich auf der diesjährigen Sales-Konferenz mit dabei. Wo u.a. der Weltrekord im Zorba-Tanzen von mir und ca. 2500 Kollegen gebrochen werden soll. Na dann...