Donnerstag, 17. Juli 2008

Das LETZTE was Algerien braucht ist eine weitere Moschee

Heute liest man in der PRESSE, dass deutsche Architekten zusammen mit Angela Merkel in Algerien sind und den Zuschlag für den Bau einer geplanten Groß-Moschee in Algier erhalten haben.


Die Moschee soll dann das weltweit höchste Minarett haben.


Ich frage: "Was soll die Scheiße?"


Algerien ist wirtschaftlich am Boden, eine von Militärs beherrschte Schein-Demokratie, hat das Islamisten-Problem noch längst nicht im Griff und die Zukunftsaussichten für die Jugend sind so schlecht wie noch nie zuvor.


Algerien ist quasi ein Pulverfass vor den Türen Europas, denn zwei Drittel der Bevölkerung sind inzwischen jünger als 25 Jahre und von denen sind die meisten arbeitslos und ohne Aussicht, jemals einen Job zu bekommen. Als einzige Alternative bleibt meist die Hoffnung auf ein Leben in Europa oder Nordamerika.


Algerien hat seit der "glorreichen" Befreiung von der französischen Herrschaft so ziemlich alles falsch gemacht, was man falsch machen könnte.


Aus dem verständlichen Freiheitswillen des algerischen Volkes wurde ein verständlicher Hass auf Frankreich und alles Französische.


Anstatt jedoch alle Kräfte in Aufbau und Bildung zu investieren, hatte der junge Staat nichts besseres im Sinn als sich auf die Seite der sozialistischen Unterdrückerstaaten zu stellen. Jahrzentelang haben korrupte Politiker und Militärs die reichen Ressourcen des Landes dazu benutzt, um in Saus und Braus zu leben, in der Schweiz ihre Nummernkonten zu füttern und ihr Heimatland ausbluten zu lassen.


Es ist schon eine Ironie der Geschichte, dass ausgerechnet die Wahlgewinne der Islamisten Anfang der 90er-Jahre und der jahrelange, äusserst blutige Bürgerkrieg in den 90er-Jahren, der hunderttausenden das Leben kostete dazu führte, dass die Politiker/Militärs Schritte in Richtung Westen machten.


Was aber oft übersehen wird:


seit den 60er-Jahren hat der "freie" algerische Staat bedenkenlos ägyptische und saudische Lehrkräfte geholt und die Zeichen auf "Arabisierung" des Landes gesetzt. Die Arbeitswoche wurde an den islamischen Rhythmus angepasst, der Grossteil der von den Franzosen gepflanzten Weinstöcke vernichtet (was zu weiterer Ausbreitung der Sahara führte sowie zum Wegfall eines lukrativen Exportgeschäfts) und das bis dahin in Algerien nur aus ägyptischen Filmen bekannte "Hocharabische" wurde zur offiziellen Landessprache erklärt mit dem Ergebniss, dass die Kinder den eigenen Eltern die TV-Nachrichten ins Algerische übersetzen mussten.


In der Stadt, aus der mein Vater kommt, gab es zu den seeligen Kolonialzeiten eine Moschee, ein städtisches Krankenhaus, eine Stadtbücherei, ein Kulturzentrum mit Cafés und ein Kino.


15 Jahre später gab es weder Krankenhaus noch Kino, auch keine Bücherei mehr. Aber dutzende von Moscheen.


Wenn ich also heute vom Bau einer Großmoschee in Algier lese, dann geht mir einfach der Hut hoch und ich kann im Andenken an meine nomadische Großmutter, die "gute Muslima" war aber in ihrem Leben den Fuss niemals in eine Moschee setzte sagen: "Allah dreht sich im Grabe!"


Iblis u akbar!

2 Kommentare:

  1. Ah. Das hast du geschrieben, als du so vor dich hinbrummelnd vorm Laptop saßst.... *grinst*

    AntwortenLöschen
  2. Ja, hat mich doch ETWAS wütend gemacht, zu sehen wie die "Achse der Idioten" sich beständig ausbreitet! :-)

    AntwortenLöschen