Dienstag, 18. Dezember 2007

"Das Evangelium nach Google" - Interview mit Vincent Cerf, "Internet Evangelist" bei Google

Das Getue in den deutschsprachigen Medien um die "Weltmacht Google" nimmt ja teilweise krasse Dimensionen an. Als ob wir die personellen Kapazitäten hätten, private Emails zu lesen und auszuwerten geschweige denn die Informationen, welche die Bots im Netz sammeln, auch tatsächlich mit DIR in Verbindung zu bringen...

Im Vergleich zu hierarchisch-patriarchalisch-unterdrückerisch organisierten Firmen wie Mircosoft kann ich nach vier Monaten bei Google nur sagen: Hut ab!

Die Hierarchien sind sehr flach, die Kollegialität ist super, ich kann mit meinen Managern und Vorgesetzten ziemlich offen über alles sprechen. Man ist auch an Kritik interessiert (natürlich kommt Nörglerei weniger gut an, aber dass ist ja normal), und hier arbeiten in der Tat "gute" Leute (nicht im qualitativen, sondern im moralischen Sinn).

Wenn ich in den (deutschsprachigen) Medien angstmachende Berichte über meinen Brötchengeber lese, dann habe ich immer das Gefühl, die müssen von einer anderen Firma sprechen... aber dann ist Angstmacherei ja auch eine Lieblingsbeschäftigung der Doitschen.

Wie dem auch sei, folgendes Interview mit Vincent Cerf, einem der "Väter des Internet" (der vor kurzem auch bei uns hier anwesend war und sprach), hat mich eigenlich zum diesem Blog-Eintrag veranlasst: Interview mit Vincent Cerf in "Das Magazin.ch"

1 Kommentar:

  1. Och, ich find das Interview eigentlich ziemlich gut, weil es mal fernab von dem üblichen Höflichkeitsblabla ist, das gepflegt wird, wenn man mit "großen Tieren" spricht. Erinnert mich ein bisschen an die seligen Küppersbusch-Zeiten...

    Und zu den Ressentiments in Bezug auf Google: Die sind eigentlich nicht wirklich ein deutsches Phänomen (wie ja auch der *schweizerische* Artikel zeigt, :) ), international ist diese Art von Kritik ziemlich verbreitet. Ist in meinen Augen eher so eine Art "Stellvertreterkonflikt", es könnte genausogut so Sachen wie Facebook oder so treffen. IMO ist meiner Meinung nach die interessantere Frage eigentlich eher die, warum so viele Leute bereit sind, im Internet so extrem sorglos mit ihrer Privatsphäre umzugehen...

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